Vergangenheit
Maximilian Walter (Bürgermeister von Stegen von 1909-1936) schrieb in seiner Geschichte der Gemeinde Stegen über das Gasthaus Sonne:Oberbirken Haus No. 36
Das erste Haus dieses Anwesens ist im Jahre 1727 auf grundherrschaftlichem Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 11 fl. 5 kr. ist in den Jahren 1851/52 mit 181 fl. 30 kr. abgelöst worden.
Als erste Eigentümer sind in den Jahren 1806 - 1848 Jakob Heizler und Barbara Maier urkundlich nachweisbar. Von diesen ging das Anwesen etwa 1848 auf deren Sohn Philipp Heizler über. Derselbe verehelichte sich mit Christina Bertberger und starb am 29. Juni 1880, seine Ehefrau am 24. Dezember 1889. Er kaufte im Jahr 1856 einen Morgen Wiese - die obere Mönchmatte - für 500 Gulden und im Jahr 1863 einen weiteren Morgen - die untere Mönchmatte - für 500 fl. Am 20. September 1876 brannte dieses an der Rebmannschen Eigentumsgrenze stehende Anwesen vollständig nieder, wobei das ganze lebende und tote Inventar mit Ausnahme von einem Pferd, welches gerettet wurde, dem Feuer zum Opfer fiel.
Philipp Heizler erbaute sodann im Jahr 1878 ein neues Wohn- und Ökonomiegebäude an der Ortsstraße und richtete dasselbe zu einer Gastwirtschaft mit dem Schild zur Sonne ein. Nach dem Tode desselben fiel das Anwesen der Witwe und den Kindern zu. Nach dem Tode der Mutter berließen die Kinder in der Teilungsverhandlung vom 23. März 1890 das Gut ihrem Bruder Josef Heizler, geb. am 9. Dezember 1853, für 10.546 Mark. Josef Heizler heiratete am 18. März 1890 Agatha Klingele, geb. am 7. Januar 1864, und starb am 4. August 1912.
Auf Grund von Erbteilung im Dezember 1919 erhielt der Sohn Josef Heizler geb. am 10. März 1895 sämtliche auf den Gemarkungen Stegen, Eschbach und Zarten gelegenen Liegenschaften und Fahrnisse für 23.000 Mark. Er verehelichte sich am 26. Mai 1920 mit Philippina Rombach geb. am 3. Dezember 1898. Aus dieser Ehe gingen acht Söhne hervor. Einer von ihnen ist Adolf Heizler
Das Gasthaus Sonne in den 1950er Jahren
Im April 1959 übernimmt Adolf Heizler mit seiner Frau Frida den Bauernhof seiner Eltern, der aus einer Wirtsstube mit kleiner Karte und dem landwirtschaftlichem Betrieb besteht. 1977 gibt das Ehepaar Heizler aber die Landwirtschaft auf und konzentriert sich auf die Gastronomie. Zu diesem Zweck wird der alte Stall zur zweiten Gaststube ausgebaut und es entstehen mehrere Gästezimmer. Im Jahr 1983 wird schließlich das Gästehaus angebaut.
Im Januar 1987 übernimmt Klaus Heizler das Gasthaus Sonne von seinen Eltern. Bereits seit 1981 kocht er im elterlichen Betrieb und erweitert dabei kontinuierlich die Speisekarte.
Mittlerweile seit über 25 Jahren führt Klaus Heizler mit seiner Frau Regina Heizler nun schon das Gasthaus Sonne in Stegen. Und ein Ende der Tradition ist nicht zu befürchten: Die nächste Generation steht schon bereit.
Das Gasthaus Sonne heute
Im Jahr 2023 steht Veränderung an. Nach vielen arbeitsreichen Jahren in der Küche geht Klaus Heizler in den Ruhestand. Die Sonne wird nun zu einem Hotel garni umstrukturiert und weiterhin familiengeführt weiter betrieben.